Samstag, 26. April 2014

Spule für Antenne?

Eine Spule zum umarmen!



Einige von Euch werde es mitbekommen haben - oder waren sogar selbst vor Ort, in Neumarkt in der wunderschönen Oberpfalz, fand heute der Amateurfunkmarkt statt. Nachdem Neumarkt in nur rund 40 Kilometer Entfernung liegt, also quasi vor unserer Haustür, sind meine XYL hingefahren um wieder ein bisschen Amateurfunkluft zu schnuppern. Klar war auch - zumindest irgendwie - dass ich mir dort was kaufen werde. Schaut selbst was ich an Land gezogen habe.

Diese Spule ist mir förmlich über den Weg gelaufen, ich musste sie einfach kaufen.

Gut erkennbar ist, dass sich im inneren der Spule eine Variometerspule befindet. Da auf den anderen Seite der Hauptspule eine weitere Variometerspule befindet, kann über einen weiteren Bereich angepasst werden 
Mit dieser Spule soll eine endgespeiste Antenne für Lang- und Mittelwelle sendefähig gemacht werden. Ich bin gespannt ob und wie mir das gelingen wird.
Ich werde euch auf dieser Seite fortlaufend informieren, denn Amateurfunk bedeutet, dass man Informationen oder Erkenntnisgewinne die man selbst hat, an andere weiter gibt. ich werde es tun.

Montag, 31. März 2014

Nicht zu verachten:

Eine Magnetische Antenne für 2200m und für 630m!
eine Monsterschleife die zu klein sein könnte.
 
von Alexander W. Eisele
 
 
31.03.2013 Für gewöhnlich baut man Antennen, die man in der Funktion einigermaßen verstehen kann, deren Eigenschaften entweder bekannt oder nachvollziehbar sind. Meist sind es Dipole, W3DZZ oder FD4, manchmal sind es Yagis oder einfach nur Langdrähte. Eine Magnetische Antenne - kurz Mag.-Loop genannt - gehört schon in den Bereich, wo man mit "grob überschlagen" bei der Berechnung nicht mehr zurechtkommt.
 
Eine Mag.-Loop für den Langwellen und Mittelwellen Bereich zu machen, die sendefähig ist, ist schon etwas das ganz extrem ist. Loop-, Waben-, Spulen, oder Ferrit Antennen für Empfangszwecke sind schon seit Beginn der Rundfunktechnik eine feste und sehr gut berechnete Größe, von welcher es nahezu unbegrenzte Formen und Designs gibt. Gute Ferrit-Antennen gibt es kommerziell gefertigt zu kaufen und kosten bis 1000,- oder gar noch mehr Euro. Dafür gehören diese Antennen jedoch zur absoluten Oberklasse.
 
Die von mir vorgesehene Mag.-Loop hat zwei Schleifen, wobei jede rund 5m im Durchmesser hat. Allerdings, so ganz steht der endgültige Umfang noch nicht fest, ich will mich damit an die baulichen Begrenzungen meines Dachbodens halten. Ausgangsmaterial ist das Koax-Kabel RG213, von welchem ich ein 30m langes Stück zur Verfügung habe. Natürlich bau ich die Antenne nicht alleine, ein guter Freund wird mich bei der Planung und dem Aufbau unterstützen.
 
Ein paar Tage wird es noch dauern bis wir mit der Konstruktion und dem Aufbau beginnen werden. Bis dahin bitte ich noch ein wenig um Geduld

Sonntag, 23. März 2014

Mein Weg auf Lang- und Mittelwelle?

Amateurfunk in der ursprünglichsten Form!
Man bastelt fast alles selbst!
von Alexander DG9NCZ
31.03.2014 Heute bekam ich endlich die Nachricht, dass mein Bausatz aus England auf den Weg geschickt wurde. Nur noch wenige Tage, dann werde ich im Alter von fast 64 Jahren damit beginnen, einen Sender zu bauen; für 10m, für 30m, für 630m und für 2200m. Eigentlich ist es ja nur ein Senderchen*, mit einer Leistung je nach Band zwischen 130mW und 180mW. Was ich damit machen will? Das Gleiche wie viele andere Funkfreunde auch:

Weiten - möglichst weltweiten - Funkvervehr, also senden in einer möglichst minimalen Konfiguration - wenn man es so will - kurzum: Viel Spaß mit minimalem Aufwand.

Der Haken dabei: Seit mindestens 30 Jahren habe ich keinen Sender mehr gebaut, selbigen nicht abgeglichen und auch sonst nix von dem was man sonst noch so tun muss. Ok, den einen oder anderen PL-Stecker habe ich inzwischen schon mal angelötet, aber ein so filigranes Meisterwerk wie ein Sender samt Filter und GPS-Teil, musste bisher noch nie unter meinen klobigen Pratzen leiden, die dazu noch viel zu ungeschickt sind.

Wie ich denn auf die wahnwitzige Idee komme einen Sender zu bauen?

Nach dem Schuldigen muss ich nicht lange suchen, es ist Joe DF2JP. Der und kein anderer machte mich darauf aufmerksam, dass es für knapp 20,- Euro den Bausatz für einen Sender aus Großbritanien gibt, welcher das Filter für ein Band bereits mit drin hat. Für die vier Bänder die ich bestellt habe und das GPS-Modul, habe ich weniger als 57,- Euro bezahlt und werde - so mir der HF-Gott hilft - in wenigen Wochen mit selbstgebautem Sender in die Luft gehen.

Da mein Sender auch für 630m und für 2200m gebaut werden soll, musste auch noch ne dafür geeignete Antenne her. Ich werde parallel dazu auch noch eine so genannte Magnet-Loop bauen, welch ich dann bei mir unter Dach in Betrieb nehmen werde.

Dazu werde ich jedoch an anderer Stelle berichten.

Ich werde den kompletten Bau - schonungslos und auch mit allen Fehlern die ich mache - hier in diesem Blog veröffentlichen um den Lesern beim eigenen Nachbau vielleicht eine kleine Hilfe zu sein. Vielleicht können so Fehler vermieden werden die ich gemacht habe. In wenigen Tagen wird es los gehen. Seid mit dabei.


* = Das Senderchen kommt von keinem geringeren als Hans Summers http://www.hanssummers.com/ultimate3.html

Heute schreiben wir den 30. April 2014, seit einer Woche habe ich den Bausatz von Hans Summers in meinem Besitz, gestern habe ich damit begonnen, das Senderchen zu bauen.

Doch zuvor ein Hinweis der mir wichtig ist:

Ich habe schon viele Bausätze gesehen, einige davon selbst besessen, bei keinem zuvor wurde eine so große Sorgfalt in der Zusammenstellung vorgenommen, wie bei dem U3-Kit. Ich versuche die Fotos die ich gemacht habe sprechen zu lassen. Es geht los:

Mit diesem kleinen Päckchen wurde der U3-Kit verschickt. Alles war sauber und ordentlich verpackt. Mit dem Zoll gab es keinerlei Probleme. nachdem per Vorkasse bezahlt wurde, konnte ich das Päckchen bei einem Nachbarn abholen wo es der Postbote deponiert hatte. Die beiden Ausdrucke für Pow Pass Filter und Sender habe ich aus dem Internet, da diese dem Bausatz nicht beliegen. Hans weißt jedoch ausdrücklich darauf hin. Und bei dem Preis ist das völlig in Ordnung so. Der UnUn auf der rechten Seite im Foto gehört nicht zum Bausatz.

Sagte ich schon dass die Bausätze  sehr sorgfältig zusammengestellt wurden? auf dem Foto links seht man die vier Tütchen mit den Bausätzen für die Low Pass Filter für 2200m, für 630m für 30m und für 10m, unten links ist der GPS-Empfänger noch in der Alu-Folie zum Schutz und unten rechts ist der Baustein mit der Firmware für den Sender. Zum Größenvergleich habe ich die Teile auf einen Rechenblock gelegt. Auf dem Foto unten sieht man die DDS, das Display, die Senderplatine und die wenigen Bauteile die auf die Senderplatine gelötet werden müssen. Ich sagte schon, dass ich seit vielen Jahren nichts mehr gebastelt habe, ein bisschen Schiss habe ich schon. Was wenn ich alter Tattergreis das alles nicht mehr kann und völlig überfordert bin? Rausfinden kann ich das nur, wenn ich damit beginne das Teil zu löten.

So vorbereitet können wir nun versuchen, den kleinen Sender aufzubauen.

Ich sagte schon, der Bausatz ist ausgezeichnet zusammengestellt, es reicht wenn man sich die Teile entsprechende der vorgesehenen Arbeitsweise sortiert und mit dem bauen beginnt. Da ich als alter Mann gelegentlich das habe, was man volkstümlich auch "Tatterich" nennt, habe ich mir in Neumarkt beim AFU-Flomarkt am Stand des DARC eine sogenannte "Helping Hand" gekauft, wo ich mit zwei Krokodilklemmen, die Platine schön einspannen kann und so die Hände frei. Schließlich macht es keinen Sinn, wenn eine ungewollte Spur von Lötzinn sich von links nach rechts (oder umgekehrt) quer über die Platine verteilt. Daher ist es besser man hat die Platine mit einem sicheren Stand versehen. So nun gehts los

.Hans Summers weist in seiner Aufbauanleitungs ausdrücklich darauf hin, dass man (wie es üblich ist), beim Bestücken der Platine die folgende Reihenfolge einhält: Zuerst Sockel, dann Widerstände, dann Kondensatoren, dann Schalter und zum Schluss Halbleiter usw. bestücken. auf diese weise verhindert man, dass Bauteile überhitzt und dadurch zerstört werden. Natürlich habe ich mich an diese Reihenfolge gehalten und so sieht meine erste Platine nach über 20 Jahren so aus:

Neben dem Sockel für den IC, habe ich den Quarz, die Kondensatoren und die beiden Taster links und rechts auf der Platine verlötet.



 
 
Ich weiß, jeder Profi schüttelt sich vor Lachen wenn er meine Lötstellen sieht, ich finde jedoch für einen der sowas schon viele Jahre nimmer gemacht hat, kann man es durchgehen lassen. Zumindest habe ich keine Kurzschlüsse gefunden.


So ein Mist... ein schlimmer Fehler!

Gerade eben war die Freude noch recht groß, dass ich alles so schön "hingelötet bekommen" (Klasse Begriff gelle!) habe.  Meine "nigelnagel" neuen Lötstation - so eine von er Wertmarke ALDI und Co - geht kaputt. Ziemlich dämlich kaputt, denn die Lötspitze bricht beim Reinigen genau am Lötkolben ab. Um dem Hohn noch eine höhere Stufe zu geben, ist die Lötspitze mit einem Innengewinde im Kolben versehen, so dass man den Rest der Spitze nimmer rausbekommt. Als wäre das nicht schon schlimm genug, feiert an diesem Tag, ein Teil meiner eigenen Ungeschicklichkeit, sowas ähnliches wie ein Happening.

Das bedarf einer Erklärung:

Um das Display des kleinen Senders mit selbigem zu verbinden, muss auf der Unterseite eine 16polige Pfostenleiste auf der Rückseite des Display eine Sockelleiste, selbstverständlich auch mit 16 Anschlüssen. Mit einem Bleistift-Lötkolben der noch irgendwo rum lag, habe ich die Sockelleiste eingelötet. Und wie - eine Lötstelle war perfekter als die andere - einfach nur wunderschön und so, als hätte ein Fachmann diese Arbeit gemacht. Gerade als ich mich mit der Kamera daran machen wollte, diesen Teil des Senderbaus zu dokumentieren, war etwas merkwürdig. Lesen sie den Text in diesem Abschnitt noch mal und werfen sie dann einen Blick auf die Fotos von mir.

Im oberen rechten Teil des Fotos befindet sich die Sockelleiste, die dazu dienen
soll, das Display mit dem Sender zu verbinden. Hä? wie kommt denn die dahin?
Sollte die eigentlich nicht auf der Rückseite des Display sein?

Natürlich ist Ihnen sofort aufgefallen, dass diese dämliche Sockelleiste hier nicht zu suchen hat. Schon war ich mir sicher, dass ich alles neu bestellen müsse, was mit großer Wahrscheinlichkeit begeisterte Jubelschreie der XYL und 5 Monate Liebesentzug zur Folge hätte. Fall Ihr jetzt vermutet, dass ich die Pfostenleiste auf die Rückseite des Display gelötet hätte, ne hab ich nicht, trotzdem war ich kurz vor dem heulen.

Ja selbstverständlich habe ich daran gedacht, diese Sockelleiste wieder auszulöten, auch wenn die mit 16 wunderschönen Lötstellen eine feste Verbindung mit dem Sender eingegangen ist. Und ernsthaft: wer von Euch hat sowas schon mal gemacht? Mit einem Bleistift-Lötkolben, keiner Absaugpumpe und aus einer Platine raus, aus welcher sich die Leiterbahnen schon bei der Vermutung von zuviel Hitze von selbst ablösen? Glaubt mir - ich habs ernsthaft versucht und ebenso ernsthaft wieder bleiben lassen.

Beim Blick in meine Rumpelkiste - das ist so ein Teil wo ich vieles aufbewahre - schien sich eine Lösung zu bieten. Der Vorwand "Nein das wird nicht weggeworfen, ich brauch das noch!" treibt oben erwähnter XYL, des öfteren die Zornesfalten auf die Stirn und auch den laut ausgesprochenen Begriff Scheidung über die Lippen. Diesmal fand ich ein altes Computer-Flachband-Kabel (aus der IDE-Zeit), welches eine Lösung bringen könnte. Da die Litze im Flachbandkabel ziemlich dünn ist, nach ich für jeden Kontakt zwei Litzen vorgesehen.. Vorbereitet sieht das so aus:

Nein das ist keine gefährliche Käferzüchtung aus irgendeinem Gen-Labor, das
ist ein von mir bearbeitetes Flachband-Kabel. Ob es damit geht?
War die ursprüngliche Lötstelle wunderschön, so musste ich mich  jetzt dazu
überreden, mit diesem Kabel die 16polige Verbindung zum Display (hier oben
im Foto) herzustellen. Unter dem Display ist das Senderchen des U3-Kit.
Nachdem ich auf der Senderplatine noch zwei Transistoren und zwei Drahtbrücken eingelötet hatte, konnte ich beide Platinen mittels der beiliegenden Abstandshülsen und Schrauben aus Kunststoff vereinen. Das IC mit der Firmware, werde ich in einem weiteren Arbeitschritt, nachdem ich die Filter gebaut habe, in die Sockelleiste auf dem Sender stecken. Aus einer anderen Position betrachtet sieht der U3-Kit jetzt so aus:


Natürlich muss auch noch der GPS-Empfänger angeschlossen werden, es müssen die Leitungen für Spannung, Antenne und zwei externe Taster verbaut werden, aber für mich als altem Mann, sieht das Senderchen ziemlich lecker aus. Wenn es denn funktioniert!

Wird fortgesetzt