Sonntag, 15. Mai 2011

Franken-Aktiviät am 15.5. 2011 von daheim aus!

Eigentlich wollte ich ja ganz anders, als ich es tat: Ich wollte zu einem QTH welches HF-technisch gut gelegen war, ich wollte entweder auf den Lieblingsturm der Fürther, also die ALTE VESTE Zirndorf oder aber an den hier schon erwähnten Zusammenfluss von Rednitz und Pegnitz. Es wurde nix draus, weil mich meine dämliche Krankheit wieder mal daran gehindert hat. Also blieb ich daheim, heizte meine QRP-Kiste so gut es ging vor, sperrte wegen der zu erwartenden Ruhe die XYL in den Keller, oelte noch mal die Stimme - und los ging es

Wer dieses Blog regelmäßig verfolgt, der weiß es inzwischen, dass ich aus naheliegenden Gründen mit kleiner Leistung qrv bin:

Ich verwende einen Yaesu FT817ND mit 5 Watt und benutze das im Original mitgelieferte Mikrofon MH31. Direkt angeschlossen ist ein einfacher Antennentuner, der LDG Z100. Dieser hat die ehrenvolle Aufgabe, zum einen meine W3DZZ auf 80m und 40m anzupassen, bzw. dem Funkgerät vorzugauckeln, dass Anpassung vorhanden wäre und zum anderen eine 15 Jahre alte CB-Funkantenne (Keine Ahnung zu Typ und Hersteller - vermutlich Sirtel mit 8 Radialen) zwischen 40m und 10m (manchmal auch 6m) anzupassen.

Foto links: Auf dem nebenstehenden Foto ist meine kleine Funkanlage - hier allerdings im portablen Einsatz zu sehen: FT817ND und Tuner LDG Z100. Die Digitaluhr links im Bild wurde von mir nur deshalb mitgenommen, damit ich nicht ganz orientierungslos erscheine.Natürlich - ich nehme an ihr habt das auch schon vermutet - liegen bei mir daheim keine Felsbrocken rum auf welchen ich harmlose Funkgeräte lagere, dieses Foto entstand letzte Woche bei einem Antennentest im Freien.

Doch zurück zum heutigen Tag.

Pünktlich um 7:00 Uhr UTC war ich komplett um meine kleine Funkanlage herum versammelt. Nur die Menschen die mich nicht persönlich kennen, werden sich wundern, weshalb ich mich um die Funkanlage herum versammeln kann. Wer jedoch - ähnlich wie ich - die 125 Kilogramm deutlich überschritten hat, bekommt eine vage Vorstellung davon, was ich damit ausdrücken will. Auf jeden Fall war die W3DZZ  schon auf 80m abgestimmt, weil ich zuerst dort qrv sein wollte. Und dann ging es auch schon los.

Erste Station DR15ZBAY

Um 7:08 UTC hatte ich die erste Verbindung mit der obengenannten Station, welche zum 15jährigen Bestehen des Bezirksverbandes Bayern des VFDB auch den Sonder DOK ZBAY zu vergeben hatte. Immerhin war der Rapport 59. Das fing ja gut an! Es folgten weitere Stationen DO7DGH OM Dieter aus Adelsdorf mit B26. Die Rapporte lasse ich ab jetzt - mit einer Ausnahme - weg, weil ich permanent 59 bekommen habe (wahrscheinlich wollten die alle höflich zu mir sein - HiHi) Die folgenden Station waren DJ7R aus U15 sowie DL1NKS aus B24. Gegen 7:37 UTC erreichte ich Dieter DG2NBN aus B26. Es ist bekannt - wo Dieter sich rumtreibt ist mindestens noch einer - meistens jedoch mehrere Funkfreunde. Als ich selbst - vor meiner Krankheit - noch fast jedes Wochenende unterwegs war, war ich oft mit ihm unterwegs. Heute waren es DG5NEW, DO6NSP und DM2T. Alle vertreten den DOK B26. Als dann später um 7:44 UTC noch Peter DK8AF dazu kam, stellte B26 bereits jetzt die am stärksten vertretene Gruppe in meinem Log dar. Abgeschlossen habe ich den 80m-Teil mit DJ9MH aus Hassfurt mit B10.

Zwei Dinge sind mir insbesondere aufgefallen: Die Bedingungen war heute irgendwie merkwürdig: Stationen im unmittelbaren Nahbereich konnten mich extrem schlecht aufnehmen - waren die 30 Kilometer und mehr weg, ging es zwar nicht ausgezeichnet, aber doch deutlich besser. Auch das QRM - sowohl häusliches als auch externes - war zum Teil ganz erheblich. Gegen Ende der ersten Stunde gingen die Bedingungen soweit in die Knie, dass auch die anderen Contest-Teilnehmer - auch die mit deutlich mehr Leistung als ich - öfter nachfragen mussten um einen Log-Eintrag zu komplettieren.  Für mich war das offenbar der geeignete Zeitpunkt um auf 40m zu wechseln.

Erste Verbindung auf 40m DL1NFG

Es sollte rund 20 Minuten dauern bis ich auf 40m die erste Station erreichen konnte. Dies war OM Ralph aus Glauburg mit dem DOK F62. Damit stellt er die bisher weiteste Verbindung dar,  immerhin  rund 170 Kilometer laut HRD. Doch nicht für lange! Um 8:36 UTC konnte ich mit 5fachem Anlauf und 10maligem Rückfragen DB0GX und damit den Sonder-DOK 15R33 erarbeiten.Das ist mit 374 km die weiteste Verbindung im 40m-QRM Und dann gab es ein AHA-Erlebnis: Um 8:43 UTC erreichte ich mit DL9NDS den OM Uwe, welcher ja der Auswerter dieses Wettberwerbes ist. Danke Uwe fürs QSO und der Geduld beim Beanworten meiner Fragen im Vorfeld und dem DOK DVB. Danach konnte ich DL1MDU aus Dillingen (T 18 ) und DL1NUX aus Coburg ( B 37 ) ins Log schreiben.

Inzwischen war es 9:20 UTC und die ersten Stationen, die vorher auf 80m gearbeitet wurden, kamen auf 40m. So auch DJ7R, die Contest-Station aus Illschwang mit dem DOK U15. Wer sich die kleine Mühe macht unter QRZ.COM das Foto der Station anzusehen, der kann richtig neidisch werden. Doch weiter mit den QSOs. Um 9:29 UTC erreichte mich - ja ich schreibe tatsächlich - erreichte mich -  DL7ULF OM Axel aus D25. Er hat sich trotz Conteststress viel  Zeit gelassen um mich wirklich zu erarbeiten. Ich bekam von ihm einen Rapport von RS46, was deutlich spürbar unter der Grasnabe war.  Wer beständig nur in QRP unterwegs ist, der weiß ein solches Entgegenkommen sehr zu würdigen, denn es ist inzwischen leider nicht mehr selbstverständlich auf ganz leise Signale zu hören. Ich bemerkte auch keine Enttäuschung darüber, dass ich keinen DOK zu vergeben hatte. Lieber Axel vielen vielen herzlichen Dank für Deinen ehrlichen Ham-Spirit.

Es folgten noch die Stationen DL1NHW OM Hans aus B07, DK8AF OM Peter aus Eggolsheim (B26) den hatte ich auch schon auf 80m. Gefreut habe ich mich auch über den Kontakt mit DL2NEE aus B21 aus Kronach, den ich auf 80m vergeblich gerufen hatte. Er gab mir 59 bei laufender Nummer 120. Schließlich folgte als letzte Station in meinem Log DL8NBJ Om Ferdinand aus B39. Dieser hatte die höchste Punktzahl aller Stationen die ich arbeiten durfte: um 9:48 UTC gab er mir die laufende Nummer 139.

Es war zum ersten mal dass ich von zu Hause aus an einem Kurzwellen KurzContest teilgenommen habe - früher war ich dazu immer unterwegs und mit mehr Leistung aktiv. Aufgefallen ist mir, dass MAN MADE NOISE auf 40m darüber entscheidet ob ein QSO stattfinden kann oder nicht. Dies ist bei /p-Einsätzen viel seltener der Fall. Auffällig ist auch eine gewisse Rücksichtslosigkeit von Stationen die nicht am Wettbewerb teilnehmen, nicht nur aus dem Ausland - obwohl einige OMs aus Frankreich wohl in die Kategorie Krokodile eingeordnet werden müssen. Das ist sehr schade, besonders weil davon ausgegangen werden muss, dass die Wettbewerbsstation gehört werden mussten. Den Vogel abgeschossen hat jedoch - im negativen Sinn - ein OM, der mir den Ratschlag gab, ich möge mir doch ne große Funke zulegen, wenn ich bei den Großen spielen will. Dies wollte ich einfach nur mal - aber nur so nebenbei erwähnen.

Für mich war das 40m-Band heute insgesamt stabiler was die Ausbreitung anging, als 80m kurz zuvor. Noch etwas war nicht ganz verständlich für mich:

Auf 40m konnte ich mit der oben schon erwähnten CB-Funk Antenne (mit dem Tuner) besser gehört werden, als mit der W3DZZ, die zu 2/3 unter Dach ist. Umgekehrt war der Empfang mit der W3DZZ deutlich rauschärmer und störungsfreier als mit der vertikalen CB-Antenne.

Fazit:

Trotz - oder vielleicht auch gerade wegen meiner Einschränkungen - hat es sehr viel Spaß gemacht mit QRP-Leistung im Contest mitzuspielen. Dass man sich - auf beiden Enden der Verbindung - etwas mehr anstrengen muss als mit QRO, macht auch im Contest den Reiz aus. Stellvertretend für alle Funkfreunde - die sich anstrengen mussten um mich zu hören, bedanke ich mich nochmal ausdrücklich bei DL7ULF. Axel Du warst Beispielhaft! Insgesamt fanden während des dreistündigen Wettbewerbes 21 Stationen den Weg in mein Logbuch. Das ergibt sicher keinen Spitzenplatz in der Wertung - aber es gilt auch hier der olympische Gedanke.
Trotzdem möchte ich mich bei allen YLs, XYLs und OMs dafür bedanken, mich in meiner Schwachbrüstigkeit und in meiner DOK-Losigkeit aufgenommen zu haben. Sollte ich von SWLs oder Hören tatsächlich irgendwo gehört worden sein, würde ich mich über eine Bestätigung via E-Mail oder QSL-Karte freuen. Antworten werde ich in jedem Fall.

Danke an Euch alle für drei spannende Stunden. DG9NCZ Alexander

Nachtrag:
Inzwischen liegt auch die Auswertung dieses Wettbewerbes vor! Natürlich habe ich keinen Spitzenplatz belegt, aber den habe ich auch auch nicht erwartet. Ich kam auf Platz 44 (von 52 Teilnehmern in meiner Klasse) Wie gesagt nicht viel, aber in den Listen taucht mein Call zumindest schon mal auf. Aber Spaß hat es gemacht - mit QRP-Leistung.

Samstag, 14. Mai 2011

Und QRP funktioniert doch! Nettes QSO! Vielen Dank Michael

Vor wenigen Minuten - gegen 18:28 MESZ - war ich auf 40m, genauer gesagt auf 7040kHz. Eigentlich wollte ich nur mal kurz gucken, ob die Amateurfunkgemeinde endlich kapiert hat, dass der neue Bereich für Schmalbandige Digitalübertragungen hier ist, oder ob 7035kHz immer noch das Hauptaktivitätsfeld auf 40m ist. Es kam jedoch etwas anderes.

Kaum hatte ich meinen FT817ND auf die 7040kHz gedreht, war dort die Hölle los! Alle 500 Hz eine RTTY- (Fernschreib) Station. Die Feldstärken lagen bei allen gehörten Stationen bei 599 und höher. Offenbar laufen gleichzeitig mehrere RTTY-Contests. Stationen aus ganz Europa tummeln sich auf meinem Bildschirm. Der Wasserfall im Programm Digital Master 780 zeigte - ich sagte es schon alle 500Hz eine bzw. mehrere Stationen.

Ich wollte schon wieder wegschalten, als sich plötzlich am linken Rand des Bildschirms ein Signal zeigte, welches eindeutig und ohne Zweifel PSK31 war Sauber moduliert, die beiden Linien, welche das Signal begrenzen waren sehr klar aus dem 40m - Gewühl zu entwirren.

Ich klickte mich auf das Signal und schon dekodierte mein Programm: cq de DL9ZU DL9ZU. Sein Signal war mit 578 und mit S/N 19dB und IMD -14dB sehr brauchbar. Ich rief die Station an und nach dem 4. Versuch bekam ich tatsächlich eine Antwort: DL9ZU ist OM Michael aus Vilgertshofen im Locatorfeld JN57KW. Laut HRD sind das 171,1 Kilometer. OK - das ist nun keine sehr große Entfernung, aber 1. kommt es darauf nicht immer an, und 2. das RTTY-QRM war und ist Omnipräsent.

Michael antwortete also nach wenigen Minuten und schrieb fast entschuldigend: Alexander, here my little station. Dann beschrieb er dass er mit einem SDR FlexRadio Flex 1500 mit nur 2 Watt unterwegs sei. Als Antenne nannte Michael einen Dipol.

Foto links: Das kleine Teil oben auf dem Messinstrument ist der Flex 1500 SDR-Transceiver. Zum bedienen braucht man einen Computer.
Quelle:http://n9puz.blogspot.com

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Ich glaubte, wenig später einen großen Stein plumpsen zu hören, als ich im sagte, dass ich ebenfalls mit nur 5 Watt unterwegs sei.

Ich denke, dass es durchaus erwähnenswert ist, wenn zwei qrp-Stationen es schaffen, mitten im Contest-Trubel einfach an den Kraftprotzden vorbei ein QSO führen können. Das wollte ich doch nur mal so sagen. Danke Michael fürs nette QSO.

Mittwoch, 11. Mai 2011

So langsam habe ich alles zuammen - behaupte ich mal.

Seit ein paar Tagen, bereite ich mich vor um zum ersten mal in diesem Jahr, meine Funkaktivitäten draußen zu entfalten. Wie ich an anderer Stelle geschrieben habe, will ich einfach  mal mit meiner Funke an die frische Luft, dies wird sowohl ihr, aber vor allem auch mir gut tun. Um einen Einstieg zu finden, habe ich mir den diesjährigen Aktivitätswettbewerb des Distriktes Franken teilnehmen. Allerdings nur beim Kurzwellenteil auf 80 und 40m und dort auch nur am SSB-Teil. Dieser ist am Sonntag den 15.5. 2011 ab 7:00 Uhr UTC und dauert nur drei Stunden. Damit dürfte selbst ich mich wohl kaum übernehmen.

Mein UnUn wird fertiggestellt:

Viele werden darüber lachen, für mich war es wirklich ein hartes Stück Arbeit der Bau eines UnUn um möglichst einfach mit einem beliebigen Stückt Draht QRV zu werden. Bei Reichelt-Elektronik habe ich mir - da es in Fürth und auch in Nürnberg keine gibt - insgesamt 3 Ringkerne vom Typ FT 140-77 bestellt, der Stückpreis 4.80 Euro. Innerhalb von 24 Stunden hat die Firma klaglos geliefert. Da ich mit dem UnUn meinen Schwerpunkt auf die niederen Bänder, also 160m, 80m und 40m festlegen wollte, habe ich mich für den FT140-77 entschieden, da dieser ein hohe Permeabilität in diesem Bereich aufweist. Ob ich damit richtig liege, wirden wohl die ersten Ergebnisse zeigen, oder OMs erzählen, die mehr Erfahrung auf diesem Gebiet haben als ich. Sagte ich schon dass ich das letzte malm vor rund 30 Jahren gebastelt habe? Nein? Dann könnt Ihr Euch nicht vorstellen, wie dämlich ich mich angestellt habe. Auf dem kommenden Foto ein erster Wickelversuch:

Zuerst habe ich es mit Kupferlackdraht versucht, ein kläglicher, ne besser ein jämmerlicher Versuch, welcher - man wird es wohl schon erahnen, nicht funktioniert hat. Das Ding auf dem nebenstehenden Foto sollte 9:1 und 16:1 übersetzen, was er bestimmt nicht gemacht hat, denn ausser Rauschen war im Funkgerät nix zu hören. Natürlich werde ich das Teil wieder zerlegen.
Noch genialer wollte ich mit der nebenstehenden Version sein. Ich habe schwarze Antennenlitze von der Länge her so berechnet, dass ich sie 27 mal durch den Ring stecken konnte. Die einzelnen Windungen habe ich mit Kabelbinder fixiert, so dass die sich nicht immer selbstständig machen und vom Ringkern lösen. Ein mühsames Geschäft, welches nicht von Erfolg gekrönt war. Wen wundert es also, dass damit ebenfalls keine Anpassung erzielt werden konnt. Ich sollte mich schämen.

Naja - wie dem auch sei- so mutlos, dass ich das ganze Zeug in die Ecke geworfen hätte, war ich nun doch nicht. Diesmal wollte ich mit unterschiedlichen gefärbten Drähten die Übersicht über die einzelnen Windungen behalten. Und in der Tat, in meiner Bastelkiste fand ich genügend unterschiedlich farbige Litzen, welche ich dann der Reihe nach auf den Kern aufgebracht habe. Zumindest sah der Kern danach halbwegs wie ein bewickelter Kern aus. Das folgende Foto zeigt, dass der UnUn sicher nirgendwo auch nur in die Nähe eine physikalischen Arbeit kommen wird, auch technisch ist er kein Glanzlicht, doch schaut selbst wie er jetzt aussieht.


Ich denke, dass zumindest der Wille für einen ordentlichen UnUn erkennbar ist. Auf der linken Seite ist der 4:1 Anschluß, rechts oben der 9:1 und rechts unten der 16:1 Antenneneingang zu sehen. Ich habe Bananenbuchsen aus der Bastelkiste verwendet. In der Unterputzdose, ist der eigentliche UnUn zu sehen. Zumindest rein optisch sehen die einzelnen Wicklungen recht ordentlich aus.


Am oberen Rand der Unterputzdose, hier nicht sichtbar, habe ich noch eine PL259-Buchse angebracht, an welcher der Anschluss des Koaxkabels zum Transceiver ist. Zusätzlich habe ich - im Foto ebenfalls nicht sichtbar - einen einfachen Draht angebracht, welcher zusätzliche Erd- oder Radialanschlüsse ermöglicht. Hierfür habe ich einfach nur Lüsterklemmen vorgesehen. 

Mein UnUn ist fertig!

Nun sollte das Teil zeigen ob es die gewünschte Funktion hat. Nachdem ich damit gar nicht erst auf Frquenzen über 10 MHz gehen wollte, habe ich dort gar nicht erst getestet. Auf 160m, 80m und 40m wollte ich zumindest wissen ob ich etwas empfangen kann. Gegen 12:00 Uhr UTC ist es kaum möglich auf 160m und 80m etwas zu empfangen, ausser Störungen diverser Geräte - incl. DSL-Modems und Router -. Die waren in der Tat auch ausreichend und lautstark vorhanden. Also wechselte ich zunächst auf das 40m Band.

Eine Frage wird jetzt wichtig, nämlich was ich eigentlich als Antenne verwendet habe. Ich trau es mich fast nicht zu sagen. In Ermangelung von anderem, habe ich den Aussenleiter meiner W3DZZ (die teilweise unter Dach ist) mit dem 4:1-Eingang verbunden. Ganz leise waren die üblichen Verdachtigen (die Italiener) um 7055 kHz zu hören.  Mit dem Eingang 9:1 wurde das Signal etwas lauter, mit dem 16:1 stieg das Nutzsignal auf etwa S8. Allerdings war das Signal deutlich schwächer als mit der "richtig" angeschlossenen W3DZZ. Trotzdem schien die Mimik die ich da fabriziert habe zumindest empfangsseitig zu funktionieren. Doch ich wollte ja auch senden können, deshalb wartete ich bin es Abend wurde und die ersten Stationen zu hören waren. Zumindest auf 80m und 160m wartete ich so lange. Auf 40m wollte ich es gleich wissen.

Erste Sendeversuche mit der Abschirmung eines Koaxkabels.

Weiter oben hatte ich ja schon geschrieben, dass ich den Aussenleiter eines Koaxkabels (RG-58) das zur W3DZZ führt, an den UnUn angeschlossen habe. Über die Buchse 16:1.
Nachdem ich mit meinem Automatiktuner dem LDG Z100 eine völlige Anpassung auf die Frequenz 7038 kHz erreichen konnte, rief ich gegen 13:10 UTC in PSK31 einfach mal CQ. Bereits nach dem 3. CQ-Ruf meldete sich IZ2LUU Om Valter aus Luino in der Provinz Varese. Das ist nun nicht gerade ein Super-DX, aber darauf kam es ja auch gar nicht an. Immerhin waren 421km laut Google Earth! Ich bekam als Rapport immerhin 589 bei einer guten Lesbarkeit meiner Textnachrichten. Für alle die es nicht wissen: Ich sende mit einem Yaesu FT817ND mit lediglich 5 Watt. Ich denke es gibt keinen Grund zur Klage, auch wenn natürlich PSK31 für Verbindungen mit kleinsten Leistungen prädestiniert ist. Die erste Station war also geloggt mit dieser unmöglichen Konstruktion als Antenne.

Gegen 17:00 Uhr UTC wechselte ich auf 80m. Nach nur einem Anruf auf 3580kHz, wieder in PSK31 medelte sich OE7KT OM Helmut aus Imst in Tirol Auch mit ihm klappte die Verbindung reibungslos, Helmut erzählte mir, dass er seit langem wieder mal in PSK31 qrv war und ich glaube er hat mit nur 20 Watt gearbeitet, das weiß ich aber nicht mehr sicher. Auf alle Fälle auch hier der Rapport 599, besser kann es wohl kaum gehen.

Während ich diesen kleinen Aufsatz schreibe, hörte ich gegen 21:00 UTC auf 160m auf der 1850 kHz ein paar Holländer im QSO, welche hier immerhin mit 55 - bis 57 ankamen in SSB (Unteres Seitenband natürlich) gegenwärtig um 21:30 Uhr ist eine Rundes aus Russland zu hören, allerdings mit nur schwachem Signal. Sendeversuche - ausser zur Überprüfung der Anpassung - habe ich auf 160m keine unternommen, da man dort deutlich mehr als 5 Watt braucht, um auch nur ansatzweise gehört zu werden.

Fazit:

Ich habe keine Ahnung ob sich mein kleines Bastelexperiment bewähren wird, ebenso wenig kann ich beurteilen ob ich beim Bau alles richtig gemacht habe. Ich werde morgen, wenn es meine Zeit erlaubt, mit rund 40m Langdraht irgendwo in die Pampa hier fahren und versuchen das eine oder andere QSO zu führen. Man schaun - vielleicht klappt mein Teil ja wirklich. Vielleicht hören wir uns ja irgendwo auf irgendwelchen Frequenzen.

Über Kommentare aber auch über Ratschläge von Euch würde ich mich sehr freuen.

Alexander DG9NCZ