Donnerstag, 24. Juni 2010

So sieht meine bescheidene Funkanlage aus

Jeder Funkamateur - man ahnt es schon - hat ein oder mehrere Funkgeräte bei sich zu Hause, im Auto oder im Wochenendhaus. Ich will meine bescheidene Anlage hier mal zeigen:

Vor längerer Zeit bekam ich von einem Freund folgenden Transceiver geschenkt:




Dabei handelt es sich um einen Kurzwellen-Transceiver von 160m bis 10m, wobei hier nur die klassischen Kurzwellenbereiche vorhanden sind. Die Sendeausgangsleistung beträgt rund 100 Watt. Nachdem ich mitten in der Stadt wohne und mehrheitlich nur Antennen habe, die unter dem Dach montiert sind, verwende ich dieses Gerät nie zum senden, da die Gefahr von Störungen in der Nachbarschaft einfach zu groß ist. Zum Empfang jedoch kommt es immer wieder zum Einsatz. Und damit konnten - trotz meiner bescheidenen Antennen - schon alle Kontinente gehört werden.

Mein absolutes Lieblingsgerät ist jedoch ein anderes, welches ich jetzt zeigen möchte:


Diese Gerät ist kaum größer als ein normales CB-Funkgerät, manchmal sogar viel kleiner als solche Transceiver. Trotzdem hat es viel mehr als manch große ausgewachsene Anlage:

Sendebereit auf allen Kurzwellenfrequenzen von 160m bis 10m, auf dem 6m Band sowie auf 144 und 430 MHz. Der Empfänger arbeitet durchgehend von 100kHz bis 34 MHz. Der FT 817 - so nennt sich dieses Gerät - hat allerdings nur eine maximale Sendeleistung von 5 Watt. Damit habe ich schon fast alle Länder in Europa erreicht, war in Neuseeland und ebenso auch in Island. 
Besonders wichtig - für jede Art von Funkgerät - ist immer die Antenne. Hat man keine braucht man nicht funken weil sonst nicht mal der Kanarienvogel des Nachbarn erreicht wird. Sehr oft jedoch, muss man Kompromisse bezgl. der Antennen machen, bei mir ist es hauptsächlich weil ich aus gesundheitlichen Gründen mein Hausdach nicht mehr betreten kann. Mein Kompromis sieht so aus, wie es das nachfolgende Foto zeigt:


Unschwer erkennbar ist der Ausleger eines Hauskranes - dessen massives und schweres Gerüst sich im inneren des Hauses fortsetzt. Am äußeren Träger habe ich einen schweren Magnetfuß mit einer CB-Mobilantenne - für Kenner einer DV27Lang angebracht. Damit und mit einem passenden Antennentuner, kann ich zwischen 14 und 51 MHz auf allen Frequenzen qrv sein. Rechts im Foto ist noch eine W3DZZ-Antenne teilweise erkennbar, welche für 80 und 40 Meter verwendet wird. 

Mittwoch, 23. Juni 2010

Amateurfunk macht einfach Spaß



Auf dem Foto links sehen Sie mich im Studio meines kleinen Internet-Radios, in welchem ich zusammen mit Rosemarie und Wolfgang Funkthemen anbiete.







Immer wieder, geschätzte Leser meine Damen und Herren, höre ich Anmerkungen von Menschen, die nur kurz mal meine Funkgeräte von weitem sehen, die in etwas lauten: " Da guck - schon wieder so ein CB-Funker!" Abgesehen davon, dass ich den Zusatz  "so ein CB-Funker" als verächtlich betrachte, weil die Freunde aus dem CB-Funk in aller Regel hochanständige und liebevolle Menschen sind, gibt es - zum Teil erhebliche - Unterschiede zwischen CB-Funk und Amateurfunk. 

Der wesentlichste Unterschied besteht darin, dass CB-Funker - aus gutem Grund - Ihre Funkgeräte nicht selbst bauen dürfen und dass die Sendeleistung nur ein Bruchteil von dem eines Funkamateurs beträgt. Je nach Lizenzklasse und Frequenz dürfen Funkamateure bis zu 750 Watt benutzen.  Während dem CB-Funker - gegenwärtig - maximal 80 Kanäle zur Verfügung stehen, haben Funkamateure ein  großes Kontingent von Frequenzen zur Verfügung, welches von der Langwelle bis weit in den Gigahertz-Bereich hinein reicht. CB-Funker dürfen gegenwärtig (Stand 23. Juni 2010) in Deutschland maximal 4 Watt Sendeleistung verwenden.


Wir werden vielleicht gemeinsam beide Funkmöglichkeiten kennenlernen, denn ich bin in beiden Bereichen - und noch einigen mehr - aktiv. Lassen Sie sich von den Geschichten überraschen.

Ich will  die Unterschiede nicht detailiert beschreiben, dafür gibt es eine unübersichtliche Anzahl von Fachliteratur und hundertausende von Seiten im Internet in allen nur erdenklichen Sprachen. Sie werden ganz bestimmt fündig.

Mit diesem Blog will ich lediglich zeigen was man alles - bereits mit allereinfachsten Mitteln  - in Sachen Funk machen kann. Wenn mir dies gelingen wird, dann hat sich die Arbeit mit diesem Blog schon gelohnt.

Viel Spaß beim Stöbern.

Alexander W. Eisele DG9NCZ 

Begriffe aus dem Funkhobby:

  • Amateurfunk:
  • Weltweiter Funkdienst. Zur Teilnahme ist eine Prüfung abzulegen in welcher technische, betriebstechnische und gesetzliche Kenntnisse nachgewiesen werden müssen. Der Selbstbau von Geräten ist erlaubt.
  •  
  • CB-Funk:
  • Im Gegensatz zum Amateurfunk ist der CB-Funk kein Funkdienst, sondern eine Funkanwendung, welche auf nationaler Ebene geregelt ist. Inzwischen geht man zwar nach und nach zu einer europäischen Regelung über, die Entscheidung über eine Zulassung erfolgt jedoch immer noch national. Daher gibt es  in jedem Land unterschiedliche Bestimmungen, in Deutschland sind z.B. 80 Kanäle mit maximal 4 Watt Sendeleistung erlaubt.
  • Frequenz: 
  • Anzahl von abgeschlossen Wellenzügen (Schwingungen) der hochfrequenten Welle innerhalb einer Sekunde. Die Einheit ist das Hertz. Benannt nach dem deutschen Physiker Heinrich Hertz. 
  • 1 Schwingung ist 1 Hz  (Hertz)
  • 1000 Schwingungen ist 1 kHz (Kilohertz)
  • 1 000 000 Schwingungen ist 1 MHz (Megahertz)
  • Kanal: 
  • Umrissener Bereich einer Einheit von Frequenzen, welcher je nach Anwendungszweck unterschiedlich sein kann.  Während  z.B. im CB-Funk ein Kanal 10 kHz breit ist, beträgt er bei anderen Anwendungen bis 50MHz oder mehr.

  • Watt:
  • Einheit zur Bestimmung von Leistung. Benannt nach dem britischen Physiker James Watt